„Kurzurlaub“ am Edersee
„Mit dem Womo mal kurz ‚raus“ wollten wir am vergangenen Wochenende. Das Wetter spielte auch mit, und so suchten wir uns ein Ziel in erreichbarer Nähe – und entdeckten den Edersee im nördlichen Hessen.
Der Edersee ist der zweitgrößte Stausee Deutschlands und einer der ältesten; die Staumauer wurde schon 1914 fertiggestellt, was man ihr auch ansieht: Torhäuschen an den Enden, Bruchstein-Mauerwerk, … Seit 2014 ist die Talseite der Mauer nachts mit Farbwechseln illuminiert.
Rund um den Stausee finden sich zahlreiche Ausflugsziele, u.a.
- Schloss Waldeck, das hoch über dem See thront und mit einer Gondelbahn erreichbar ist
- den WildtierPark Edersee mit heimischen Tierarten auf 80 Hektar Fläche
- die Uniper-Standseilbahn auf den Peterskopf, wo man rund um die Oberseen des Pumpspeicherwerks wandern kann
Als wir den See erreichen, fällt uns zunächst das fehlende Wasser auf – durch die Trockenheit des Sommers ist die Talsperre fast leer, die Ausflugsschifffahrt ist stark eingeschränkt, Sportboote liegen auf dem Trockenen. Dafür gibt der Seegrund seine Schätze preis: Siedlungsreste, Brückenruinen und eine vollständig erhaltene Brücke kann man trockenen Fußes erwandern, und die Inseln im See werden zu Hügeln, die man erklettern kann. Dadurch werden auch manche Geocaches, die sonst gar nicht oder nur per Boot erreichbar sind, zu möglichen Zielen (was wir uns natürlich nicht entgehen lassen, den Cache auf der Liebesinsel und den Hopfenberg steuern wir an). Den aktuellen Pegel des Sees (und auch historische Werte) findet man hier; jetzt (September 2020) liegt er bei etwa 219m (bei maximaler Füllung liegt er bei 245m, also fehlen gut 25m Pegel). Welche „Unterwasser-Bauwerke“ aktuell sichtbar sind, zeigt sehr schön diese Karte.
Als Übernachtungsplatz wählen wir den großen Parkplatz im Ortsteil Edersee südlich der Staumauer (51.177280, 9.054871), hier sind Wohnmobile ausdrücklich erlaubt und nachts sogar kostenlos. Tagsüber parken hier viele Tagesgäste, aber nachts ist es total ruhig. Brötchen gibt es in Laufweite im Ortsteil Hemfurth.
Die drei Tage verbringen wir mit Wanderungen am und „im“ See, Geocaching (natürlich!) und Erholung. Sightseeing ist beim nächsten Mal dran, wir kommen bestimmt nochmal her.
Unser Fazit: Rund um den Edersee (und bei Niedrigwasser auch im See) gibt es viel zu sehen; ein langes Wochenende lohnt, der Erholungsfaktor ist +++.
* Zu Namensnennungen und Verlinkungen siehe den Hinweis Werbung? Nein danke!